
Drei Wochen lang haben wir den Westen Kanadas bereist. Unsere Reise begann in Alaska, von wo aus wir die Grenze nach Kanada überquerten und die Regionen Yukon, Alberta und British Columbia erkundeten. In diesem Bericht findest du alle wichtigen Informationen für deine eigene Reiseplanung nach Westkanada sowie unsere persönlichen Highlights.
Kanada ist für viele ein Sehnsuchtsort. Die unberührte Natur, die endlosen Weiten und das europäische Flair machen Kanada zu einem der beliebtesten Reiseziele. Genau deshalb wollten auch wir dieses beeindruckende Land mit dem Camper erkunden.
01 Einreise Kanada
Wie bereits oben erwähnt, sind wir von Alaska nach Kanada gereist, und zwar über den Landweg. Für alle, die das ebenfalls vorhaben, können wir aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Grenzübertritt sehr unkompliziert ist. Der kanadische Beamte war äusserst freundlich und stellte uns nur die üblichen Fragen nach dem Einreisegrund, der Dauer etc. und liess und danach einreisen.
Was sowohl bei der Einreise über den Landweg als auch bei der Einreise per Flugzeug notwendig ist, ist das eTA Visum. Dieses kann unter folgendem Link beantragt werden:
02 Kanadische Dollar
Wir empfehlen jedem, kanadische Dollar mitzunehmen. Zwar kann man fast überall mit Kreditkarte bezahlen, aber ein bisschen Bargeld dabei zu haben, ist nie verkehrt. Man kann in Kanada auch mit US-Dollar bezahlen, jedoch wird der Wechselkurs oft nicht umgerechnet, sodass man einen schlechteren Deal macht.
03 Camper mieten in Kanada
Für unseren Roadtrip haben wir einen Camper bei Go North gemietet und können diesen Anbieter wärmstens empfehlen. Die Übergabe erfolgte detailliert und in aller Ruhe, um uns alles genau zu erklären. Der Camper war in einwandfreiem Zustand. Selbst als uns ein Missgeschick passierte (wir haben uns aus dem Camper ausgeschlossen), war sofort Hilfe zur Stelle.
Unsere Route:

04 Sehenswürdigkeiten
YUKON
Unser erstes Ziel war das Yukon-Gebiet. Wir waren sofort begeistert von den faszinierenden Weiten dieses Landes. Die unberührte Natur und die reiche Tierwelt sind wirklich beeindruckend. Wir sahen zahlreiche Bären, Elche, Rehe und viele weitere Tiere. Was man bei einer Reise ins Yukon-Gebiet wissen sollte: Man befindet sich wirklich in der Wildnis. Das bedeutet, es gibt keine grösseren Städte, nur selten Tankstellen und kaum Netzabdeckung. Dafür wird man, wie bereits erwähnt, mit einer atemberaubenden Natur belohnt. Dies waren unsere Highlights im Yukon-Gebiet:
1. Unberührte Natur, Tiere & Social Media Detox
Das absolute Highlight war die unberührte Natur und die faszinierende Tierwelt. Da es kaum Netzabdeckung gibt, konnten wir ausserdem einen wunderbaren Social Media Detox geniessen, was sehr erfrischend war.
2. Watson Lake – Sign Post Forest
In dem kleinen Städtchen Watson Lake (knapp über 1'000 Einwohner) befindet sich der Sign Post Forest. Ein großer Platz voller Ortsschilder aus aller Welt. Es ist ein grossartiger Ort, um sich die Beine nach einer langen Fahrt zu vertreten und die vielen Schilder zu bestaunen. Ausserdem ist es ein cooler Foto Spot.

BRITISH COLUMBIA
Nach dem Yukon-Gebiet ging es für uns weiter ins dichter besiedelte British Columbia. Im Gegensatz zu Yukon kamen wir hier immer wieder an mittelgrossen Städten vorbei, wo wir wieder die Möglichkeit hatten in den kleinen Läden die lokalen Waren durchzustöbern. Natürlich hat auch dieses Gebiet eine wunderschöne Natur zu bieten, einschliesslich der Stadt Vancouver und Vancouver Island.
Liard Hot Springs – Heiße Quellen Eine wunderbare Abwechslung zu den langen Autofahrten. Heiße Quellen mitten in der Natur, mit der Möglichkeit, vom Wasser aus Bären und andere wilde Tiere zu beobachten. Eine wahre Oase!
Fort Nelson – Heritage Museum Besonders für Familien mit Kindern ein absolutes Muss. Dieses Freiluft-Museum mit alten Fahrzeugen war ein Hit für unseren Kleinen, der es liebte, auf die alten Traktoren zu klettern.
Dawson Creek – Walter Wright Pioneer Village Ein beeindruckender Ort. Ein ganzes Dorf, dass noch original erhalten wurde, wie zu Zeiten als dort noch Menschen lebten. Der Eintritt ist kostenlos, aber Spenden sind willkommen. Man erhält eine Broschüre und kann jedes Haus besichtigen, um mehr über die früheren Bewohner und ihre Geschichten zu erfahren. Alles ist authentisch erhalten, und man kann in die Häuser, Feuerwehrwachen und Schulen von damals eintauchen. Ein absolutes Muss!
4. Vancouver – Hollywood des Nordens
Wusstet ihr, dass Vancouver nach Los Angeles der am meisten genutzte Drehort für Filme und Serien ist? Es ist für die Produktionsfirmen günstiger dort zu drehen und aufgrund der Ähnlichkeit zwischen US- und Kanadischen Grossstädten merken die Zuschauer den kleinen Schwindel gar nicht. Obwohl wir Kanada hauptsächlich der Natur wegen bereisen wollten, ist Vancouver doch das Highlight unserer Kanada- Reise. Diese Stadt hat uns komplett überrascht. Sie ist hipp, voller Lebensfreude und durch viele verschiedene Kulturen aus aller Welt bunt gemischt. Man könnte locker bis zu einer Woche hier verbringen, da es so viel zu sehen gib. Obwohl Vancouver einen eigenen Blog wert wäre, findest du hier unsere Highlights.
Locarno Beach Ein perfekter Ort, um den Roadtrip zu verarbeiten und den Tag am Strand zu verbringen. Viele Einheimische verbringen dort ihre Freizeit, spielen Volleyball oder paddeln im Wasser. Unbedingt die Chicken Fingers vom Strandhäuschen probieren.

Granville Island Unser absoluter Lieblingsplatz in Vancouver. Mit dem Wassertaxi erreicht man diesen Markt, der voller Essens- und Warenstände ist. Wir haben uns durch die Stände geschlemmt, uns ans Wasser gesetzt und der Live-Musik zugehört. Folgende Essensstände empfehlen wir:
Lee Donuts - Einen Donut probieren
Kaisereck Delicatessen – Ein Sandwich probieren (bestes Grilled Cheese Sandwich ever)
Terra Breads – Cinnamon Cardamom Cruffin mit Frischkäsefüllung
Yaletown Ein hippes Viertel, perfekt zum Schlendern, Kaffee trinken und dem Treiben zuzuschauen.
Vancouver Island – Tofino Auf Vancouver Island empfehlen wir dringend, die Campingplätze im Voraus zu buchen, da sie sonst oft ausgebucht sind. Mit der Fähre gelangt man von Vancouver aus auf die Insel. Auch diese empfehlen wir dir ein paar Tage vorher zu buchen. Die Kosten für die Fähre inklusive Camper belaufen sich für einen Weg auf 170 kanadischen Dollar. Unbedingt während der Fährfahrt Ausschau nach Walen halten. Auf Vancouver Island gibt es zahlreiche kleinere Städte. Besonders Tofino hat uns gefallen. Das charmante Surferstädtchen mit dem wunderschönen Strand Namens Long Beach. Im Städtchen kannst du gemütlich der Hauptstrasse entlang laufen, die Souvenirshops besuchen und dir einen feinen Donut im Rhino Coffee House gönnen.
ALBERTA
In Alberta besuchten wir zwei Orte, nämlich Jasper und Banff die in den jeweilig gleichnamigen Nationalparks liegen. Beide Nationalparks sind traumhaft schön. Wer auf der Suche nach endlosen Wäldern und smaragdgrünen Bergseen ist, wird es hier lieben. Die Natur ist atemberaubend und definitiv einen Besuch wert.
Jasper Jasper ist ein beeindruckender Park mit zahlreichen Wanderwegen. Wir empfehlen den Wanderweg "Valley of the 5 Lakes", einen kurzen, aber wunderschönen Weg, der an fünf verschiedenen Seen vorbeiführt. Auch das Städtchen Jasper ist sehr charmant und bietet viele Läden und Restaurants.
2. Banff In Banff gibt es ebenfalls viele verschiedene Wanderwege, bei denen man nichts falsch machen kann. Frag am Eingang des Nationalparks nach einer Karte, auf der die verschiedenen Wanderrouten eingezeichnet sind, um dich besser zurechtzufinden. Besonders gut hat uns das Städtchen Banff gefallen. Die Innenstadt ist autofrei und somit ideal zum Bummeln. Besonders begeistert waren wir vom Laden "Spirit of Christmas". Ein grosser Laden mit allerlei Weihnachtsartikeln, wo man sich sogar personalisierten Weihnachtsbaumschmuck anfertigen lassen kann – was wir natürlich gemacht haben.
Folgende Tipps haben wir noch für dich, falls du mit dem Camper durch Kanada reist:
Wir empfehlen dir die kostenlose App „iOverlander“. Dort findest du bezahlte und kostenlose Schlafplätze und kannst nach sämtlichen reiserelevanten Kriterien filtern wie beispielsweise Frischwasser, Dump Stationen, Tankstellen etc..
Auch möchten wir folgendes Buch empfehlen: «Auf alles vorbereitet, Lifehacks für Camper». In diesem Buch findest du nützliche Tipps und Tricks für das Reisen mit Camper. https://amzn.to/3zuFi5I
Wenn du weitere Fragen oder Tipps zu Kanada hast, dann schreibe uns doch gerne einen Kommentar.
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